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Fanny Hirsch arbeitete während des Zweiten Weltkriegs in einer Flüchtlingsorganisation in Genf und beschaffte Menschen, die von den Nazis bedroht wurden, Pässe aus südamerikanischen Ländern. Die Schweizer Behörden beobachteten die Tätigkeit von Hirsch mit grossem Misstrauen, setzten sie in Untersuchungshaft und entzogen ihr die Staatsbürgerschaft. Urs Hardegger schildert in seinem historischen Roman das Leben und Wirken von Fanny Hirsch und zwei weiteren jüdischen Emigranten. Es ist wohltuend zu lesen, dass es in der Schweiz Menschen gab, die mit der Vermittlung von südamerikanischen Pässen Unzähligen das Leben retteten – im Gegensatz zu heute, wo Anwälte reichen Steuerflüchtlingen zu horrenden Preisen Pässe für Steuerparadiese vermitteln.
Bewertung: Fesselnder, gut recherchierter und dokumentierter Roman.
Urs Hardegger
Für einen Pass und etwas Leben
Nagel & Kimche, München 2022
240 Seiten, Fr. 40.–
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