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Der guatemaltekische Anwalt Quelvin Jiménez verteidigt die Rechte des indigenen Xinca-Volkes im Süden Guatemalas gegen die Interessen des Bergbauunternehmens San Rafael, einer Tochterfirma des kanadischen Konzerns Pan American Silvers. Die indigene Gemeinschaft hatte wiederholt gegen die Bergbauaktivitäten protestiert, da der Abbau von natürlichen Ressourcen ihre Lebensgrundlage bedroht.
2013 kam es zu Zwischenfällen rund um die Mine San Rafael, nach denen zwei Wachmänner der Mine und eine weitere Person starben. Bei der gewaltsamen Niederschlagung einer Kundgebung wurden sechs Protestierende von Angestellten des Unternehmens durch Gummigeschosse verletzt. Es folgten weitere gewaltsame Zusammenstösse. Das veranlasste den guatemaltekischen Staat dazu, in dieser Region den Ausnahmezustand auszurufen.
Gemäss der ILO-Konvention 169 müssen indigene Gemeinschaften konsultiert werden, wenn der Staat Bergbaukonzessionen für ihr angestammtes Land erteilt. Als Anwalt des Parlaments der Xinca hatte Quelvin Jiménez dieses Recht beim Staat mehrmals eingefordert. Zudem verteidigt er die Interessen jener Männer, die 2013 bei der Auseinandersetzung mit dem Sicherheitspersonal der Mine verletzt wurden. Seit Jiménez sich für die Rechte der Xinca einsetzt, wurde er immer wieder eingeschüchtert und diffamiert.
Ende April dieses Jahres erhielt er Morddrohungen. Am 6. Mai versuchte ein Mann auf einem Motorrad, seinen Wagen zu stoppen. Amnesty International geht davon aus, dass diese Einschüchterungsversuche in Zusammenhang mit seinem Mandat für die Xinca-Gemeinschaft stehen. Die Polizei weigert sich, die von der Staatsanwaltschaft angeordneten Sicherheitsmassnahmen zum Schutz von Quelvin Jiménez umzusetzen.
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