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Versicherungsmedizinische Dienste sind heute in die IV, die Suva und die obligatorische Krankenpflegeversicherung eingegliedert. In ihrer Dissertation zeigt die Autorin auf, dass dadurch der Anspruch auf eine unbefangene Behörde verletzt wird.
Sie schlägt vor, die versicherungsinternen medizinischen Dienste komplett auszugliedern: durch Schaffung einer einzigen Gruppe von Ärztinnen und Ärzten. Es sollen neutrale Zentren geschaffen werden, die unter einer multiparitätisch zusammengesetzten Leitung Leistungen anbieten.
Zudem sollen versicherungsexterne Stellen die Einholung von Gutachten ausschliesslich bei akkreditierten öffentlichen Spitälern vorantreiben. Ob dieser Lösungsansatz zielführend ist, bleibt zu klären. Das Buch leistet einen wertvollen Diskussionsbeitrag dazu.
Bewertung: Guter Input zu einer sozialversicherungsrechtlichen Grundsatzfrage.
Aleksandra Milosevic
Die (Un)vereinbarkeit der Ausgestaltung medizinischer Dienste mit der Verfahrensfairness
Dike, Zürich/St. Gallen 2023, 291 Seiten, Fr. 78.–
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