Inhalt
Seit einigen Jahren sind fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen, wie sie bis in die 1970er-Jahre üblich waren, ein öffentliches Thema. Zahlreiche Kinder und Jugendliche waren von Verdingung mit all ihren Schattenseiten betroffen. Frauen und Männer, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprachen, sollten in Arbeitsanstalten nacherzogen werden. Sie wurden gegen ihren Willen in psychiatrische Kliniken eingewiesen, teilweise dauerhaft entmündigt und sterilisiert. Dabei spielten verschiedene staatliche Ebenen sowie öffentliche und private Akteure zusammen. Das Buch ist das Resultat eines vom Zürcher Regierungsrat in Auftrag gegebenen Forschungsprojekts. Es regt dazu an, den Blick für den heutigen Umgang mit Marginalisierten kritisch zu schärfen.
Bewertung: Nicht nur für rechtshistorisch Interessierte.
Rechtsgeschichte
Beat Gnädinger und Verena Rothenbühler (Hrsg.)
Menschen korrigieren
Chronos, Zürich 2018,
288 Seiten, Fr. 38.–
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