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Der Doyen der deutschsprachigen Aussagepsychologie hat nach vierzigjähriger Erfahrung in Strafprozessen ein populärwissenschaftliches Buch zum Personalbeweis veröffentlicht. Er zeigt anhand von Beispielen und mit theoretischem Tiefgang fundiert auf, weshalb es in Fällen, wo Aussage gegen Aussage steht, oft zu Fehlurteilen kommen kann. Seine Ausführungen basieren auf dem deutschen Recht, lassen sich aber über weite Strecken auch auf die Realität des helvetischen Strafverfahrens übertragen.
Der Autor greift auf einen reichen theoretischen und praktischen Fundus zurück und schreibt kurzweilig, ohne dabei undifferenziert, einseitig oder polemisch zu werden. Selbst routinierte Strafrechtler werden einige neue Erkenntnisse gewinnen.
Bewertung: Ein Muss für jede Verteidigerin und jeden Geschädigtenvertreter.
Max Steller
Nichts als die Wahrheit? Warum jeder unschuldig verurteilt werden kann
Heyne, München 2015, 288 Seiten, Fr. 28.90
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