Inhalt
Plädoyer 05/2018
22.10.2018
Im November 2017 gingen in München 390 Verhandlungstage im Prozess gegen Mitglieder des «Nationalsozialistischen Untergrunds» zu Ende. Die Berliner Anwältin Antonia von der Behrens vertritt Angehörige eines ermordeten Opfers.
Die von ihr veröffentlichten Schlussplädoyers von Anwälten und Privatklägern bilden eine Gegenerzählung zum
staatlichen Narrativ, dass es sich bei den drei Beschuldigten um ein abgeschottetes Terrortrio handelte. Vielmehr
wird deutlich, dass die NSU ein weit verzweigtes Netzwerk war.
Aus den Plädoyers gehen systematische Versäumnisse bei den Ermittlungen hervor.
Und dass die Strafverfolgung der anfänglich «Döner-Morde» genannten Taten von strukturellem Rassismus geprägt war.
Bewertung: Stichhaltige Kritik an den Ermittlungsbehörden und am Verfassungsschutz.
Strafrecht
Antonia von der Behrens (Hrsg.)
Kein Schlusswort.
Plädoyers im NSU-Prozess
VSA Verlag, Hamburg 2018,
328 Seiten, Fr. 23.–
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden