Inhalt
Obwohl in der bescheidenen Reihe «zur Einführung» erschienen, bietet Franziska Dübgen mehr als eine blosse Einführung in die Straftheorien. Denn nebst einem konzisen Überblick über relative und absolute straftheoretische Ansätze zeigt Dübgen auf, dass Strafe zwar theoretisch legitimiert, jedoch bloss im Kontext sozialer, ökonomischer und politischer Zusammenhänge begriffen werden kann. So entsteht eine Diskussion, die sich von (neo-)marxistischen Ansätzen in der radikalen Kriminologie über den sogenannten Labeling Approach zu Perspektiven jenseits der Punitivität entwickelt. Wer der gegenwärtigen neuen Lust am Strafen Argumente entgegenstellen will, tut gut daran, sich mit den von Dübgen dargestellten Gegenmodellen vertraut zu machen.
Bewertung: Ein willkommenes Vademecum wider den punitiven Zeitgeist.
Strafrecht
Franziska Dübgen
Theorien der Strafe zur Einführung
Junius, Hamburg 2016, 216 Seiten, 14,90 Euro
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