Inhalt
Die ausserordentlichen Staatsanwälte des Bundes Ulrich Weder und Hans Maurer wehren sich gegen einen «Tagesschau»-Beitrag des Schweizer Fernsehens zur Fifa-Affäre. Die beiden ehemaligen Zürcher Staatsanwälte Maurer und Weder hatten die Strafverfahren gegen Ex-Bundesanwalt Michael Lauber, Fifa-Präsident Gianni Infantino und weitere Beschuldigte eingestellt (plädoyer 1/2024). Die «Tagesschau» berichtete am 26. Oktober 2023 darüber.
Im Beitrag kamen neben Infantino auch Markus Mohler, ehemaliger Dozent für Sicherheits- und Polizeirecht an der Uni Basel, und Thomas Kistner, Journalist der «Süddeutschen Zeitung», zu Wort. Sie äusserten sich kritisch zur Einstellung des Strafverfahrens. Die ausserordentlichen Staatsanwälte gelangten in der Folge an die Ombudsstelle der SRG. In einem fünfseitigen Schreiben kritisierten sie die Auswahl der Experten und dass sie von der «Tagesschau»-Redaktion mit deren Kritik nicht konfrontiert worden seien. Die Ombudsstelle teilte diesen Standpunkt und sah in ihrem Schlussbericht vom 20. Dezember das Sachlichkeitsgebot des Radio- und Fernsehgesetzes verletzt.
Den beiden ausserordentlichen Staatsanwälten genügt die rechtlich unverbindliche Einschätzung der Ombudsstelle nicht. Sie reichten nun bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen Beschwerde gegen den «Tagesschau»-Beitrag ein.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden