Am 1. April wechselt das Präsidium in der Zweiten öffentlich-rechtlichen Abteilung des Bundesgerichts. Andreas Zünd (SP) tritt nach Ablauf der maximalen Amtszeit von sechs Jahren als Abteilungspräsident zurück. Als Nachfolger ist vom Gesamtgericht Hans Georg Seiler (SVP) gewählt worden. Er wurde 2005 zum Bundesrichter gewählt und gehört der Zweiten öffentlich-rechtlichen Abteilung seit 2011 als Richter an.
Christine Baltzer (FDP) ist neue Präsidentin des Kantonsgerichts Basel-Landschaft. Der Landrat hat sie als Nachfolgerin von Andreas Brunner (SP) gewählt. Baltzer war bislang Vizepräsidentin des Kantonsgerichts Basel-Landschaft und Gerichtspräsidentin der Abteilung Zivilrecht.
Die Stanser Kinder- und Jugendärztin Carole Bodenmüller ersetzt den zurückgetretenen Alex Suter als Fachrichter am Verwaltungsgericht Nidwalden.
Marc Anthamatten ist vom Kantonsgericht Wallis zum vollamtlichen Richter am Zwangsmassnahmen- sowie Straf- und Massnahmenvollzugsgericht in Sitten ernannt worden. Er hat seine Funktion am 1. März angetreten und ist Nachfolger von Hans-Peter Kuonen, der Ende Februar zurücktrat. Anthamatten studierte an der Universität Freiburg, war während drei Jahren als Rechtsanwalt in Brig und Bern tätig und arbeitete dann fünf Jahre in einem Rechtsdienst der Kantonsverwaltung.
Daniel Gschwind ist von den Stimmberechtigten des Kantons Solothurn zum nebenberuflichen Amtsrichter des Bezirks Dorneck-Thierstein gewählt worden. Gschwind war früher schon am selben Gericht als Ersatzrichter tätig und amtete über zwanzig Jahre als Gerichtsweibel am Strafgericht in Basel.
Ruth Faller Graf (SP) tritt am 1. Juni ihr neues Amt als Präsidentin des Bezirksgerichts Kreuzlingen TG an. Sie ist Nachfolgerin von Urs Haubensak (FDP), der in den Ruhestand tritt. Als neuer Berufsrichter wurde Jürg Roth (FDP) gewählt. Er ist heute Gerichtsschreiber in Arbon.
Die parteilose Juristin Theres Pacheco-Ott ist zur neuen Richterin am Bezirksgericht Bülach gewählt worden. Am Bezirksgericht war ein 50-Prozent-Teilamt zu besetzen.
Der 26-jährige Rechtsanwalt Damian Graf aus Luzern ist neuer Staatsanwalt für Wirtschaftsdelikte des Kantons Nidwalden. Er wird seine neue Tätigkeit spätestens am 1. Juli aufnehmen.
Carmen Kaufmann ist neue Staatsanwältin in Uri. Kaufmann erlangte 2004 das Anwaltspatent des Kantons Luzern. Anschliessend war sie als Verhörrichterin und Staatsanwältin des Kantons Nidwalden tätig, seit 2012 als juristische Mitarbeiterin im Amt für Justiz des Kantons Obwalden.
Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hat an ihrer ersten Sitzung 2016 Claudia Schoch Zeller zu ihrer Vizepräsidentin bestimmt. Schoch Zeller ist langjährige Redaktorin und Rechtskonsulentin der «Neuen Zürcher Zeitung». Seit Anfang Jahr ist sie ausserdem in einer Zürcher Anwaltskanzlei tätig. Der UBI gehört Schoch Zeller seit 2005 an.
Lorenz Droese ist auf den 1. Februar zum ordentlichen Professor für Zivilverfahrensrecht und Obligationenrecht an der Universität Luzern berufen worden. Er studierte in Zürich.Nach Tätigkeiten am Bezirksgericht Zürich und bei der Bezirksanwaltschaft Zürich erwarb er das Anwaltspatent. Ab 2000 war er als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Zürich tätig, der er heute als Konsulent angehört.
Die Chefredaktion der Schweizerischen Zeitschrift für Kriminologie (SZK) verlieh dieses Jahr erstmals einen Preis an herausragende Persönlichkeiten, die ihre Schaffenskraft während ihrer ganzen beruflichen Laufbahn einer rationalen, humanen und wissenschaftsgestützten Kriminalpolitik widmeten – und dieser Haltung auch nach persönlichen Anfeindungen treu blieben. Dieser neu geschaffene «Einsamer-Rufer-in-der-Wüste-Preis» ging dieses Jahr an den ehemaligen Bundesrichter Hans Wiprächtiger aus Luzern und an den ehemaligen Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht Franz Riklin aus Freiburg. Gemäss der Laudatio von SZK-Redaktor Stefan Keller verdiente sich Wiprächtiger den Preis unter anderem deshalb, weil für ihn stets der Mensch im Vordergrund stand und er den Resozialisierungsgedanken verteidigt habe. Für Riklin sprach laut der Lobrede von SZK-Redaktor Benjamin Brägger sein Einsatz für ein rationales und humanes Strafrecht.