Einmal im Ausland leben, ein Semester in einer Fremdsprache absolvieren und ­vielleicht sogar eine neue ­Sprache lernen – das waren für mich die Hauptgründe, ein Auslandsemester einzulegen. ­Meine Wahl fiel auf die belgische ­Hafenstadt ­Antwerpen. Vom ersten Tag an fühlte ich mich sowohl an der Universität als auch in der Stadt sehr willkommen. ­Ich besuche zweimal in der ­Woche ­einen Flämischkurs, um dem Land noch etwas näherzukommen.

Antwerpen ist von verschie­densten Einflüssen geprägt. Die Stadt hat zahlreiche Museen, ­Beizen und Cafés. Das ganze Jahr hindurch f­inden ­Ausstellungen, ­Festivals und Events statt – wie etwa das Kunst­wochen­ende, an dem zahlreiche ­Museen und Kunstgalerien kostenlos ihre ­Türen für Besucher ­öffnen.

Die Vorlesungen an der Uni­ver­sität unterscheiden sich teilweise ­­stark von den Kursen, die ich vom Bachelor­studium an der Universität Bern kannte. Der Betrieb ist per­sönlicher. Die Dozentinnen und ­Dozenten sprechen einen meist mit Namen an.

Ich besuche unter anderem Vor­lesungen zu den inter­nationalen Grundsätzen einer verantwortungsvollen Unternehmens­führung und zu den Aussenbeziehungen der ­Europäischen Union. Neben wert­vollen Einblicken in diese Themen­bereiche ­ermöglichen mir diese Vorlesungen auch, meine Argumen­tations- und Handwerksfähigkeiten zu verbessern – auch wegen der ­geringen Teilnehmerzahl und der ­geforderten aktiven Beteiligung.

Neu für mich ist die laufende ­Bewertung der Leistungen anhand kurzer Präsentationen und ­schrift­licher ­Arbeiten während des ­Semesters.

Meine Zeit in Antwerpen ist noch nicht ganz vorbei. Ich kann aber ­bereits jetzt sagen, dass ich ­während meines Auslandsemesters viel gelernt habe. Besonders die für mich ungewohnten Unterrichtsmethoden habe ich im Laufe der ­Wochen sehr zu schätzen gelernt. ­Ausserdem hatte ich die Möglichkeit, ein anderes Land mit seiner Kultur und seinen Sprachen ­kennenzulernen.