Für das Austauschsemester an der Seoul National University (SNU) in Südkorea musste ich einiges erledigen. Dem Anmeldeprozess folgte das Abarbeiten einer Liste mit aufwendigen administrativen Angelegenheiten, um Zugang zur Uni sowie alle Unterlagen für das Visum zu erhalten. Eine frühzeitige Anmeldung ist nötig, andere Dinge können aber erst kurz vor der Abreise erledigt werden. Die Fülle an E-Mails war mitunter mühsam.
Einige Studentinnen und Studenten organisieren ihre Wohnsituation erst vor Ort, ich reservierte im Voraus ein Zimmer über Airbnb. Bedauerlicherweise war es nicht möglich, im Campus zu wohnen – das Anmeldeverfahren erwies sich als zu unübersichtlich.
Die Megastadt Seoul mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern ist vor allem nach einem langen Flug anstrengend. Doch das öffentliche Leben ist hier gut organisiert, die Leute sind freundlich und überaus hilfsbereit. Und die Kommunikation auf Englisch und mit Übersetzungsprogrammen ist ziemlich einfach.
Das Kursangebot an der SNU umfasst nur wenige englischsprachige Kurse. Ich besuchte das Fach «International Environmental Law». In den Vorlesungen befassten wir uns mit internationalen Verträgen, die das Klima, das Land und die Meere, den Schutz der Natur und der Ressourcen sowie die Handelsbeziehungen betreffen.
Abgesehen von der angenehm kleinen Klassengrösse ist der Unterricht ähnlich wie in der Schweiz. Die Lernkontrollen mit schriftlichen Arbeiten, Zwischen- und Abschlussprüfungen sind aber unterschiedlich. Und es besteht eine Anwesenheitspflicht.
Die SNU hat nicht nur einen guten akademischen Ruf, sie überzeugt auch mit ihrem «Buddy-Programm». Dabei helfen einheimische Studenten ihren Kommilitonen aus anderen Ländern, sich ans Unileben zu gewöhnen. Das Programm eröffnet vielfältige Möglichkeiten – unter anderem die Teilnahme an Partys, universitären und kulturellen Veranstaltungen sowie Sportangeboten.
Seoul ist eine grossartige und sichere Stadt. Es gibt Tausende von Dingen zu entdecken. Schon der Uni-Campus ist riesig. An der SNU ist man als Austauschstudentin sehr willkommen, was den Aufenthalt positiv prägt.
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