Was macht eigentlich Eugen Bucher?
Für Generationen von Juristen hat sich am Anfang des Studiums beim Obligationenrecht die Frage gestellt: Gauch / Schluep oder Bucher? Eugen Bucher wurde 1995 emeritiert. Zwei Jahre später hat er im Berner Uni-Quartier eine Wohnung gemietet. Für seine Bücher. Fünf Zimmer und ein Gang, alle voller Bücherregale und Bücher. Der 82-Jährige führt durch sein Bücherparadies: «Hier ist die englischsprachige Ecke und da die deutsche.» Dicke BGB-Kommentare in Reih und Glied. «Zum schweizerischen Recht habe ich ein Distanzverhältnis.» Er nimmt einen Band Common Law aus dem Regal: «Das schweizerische Recht ist nicht alles», sagt Bucher, der auch Mitinitiator des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung in Lausanne war.
In jedem Zimmer Treppchen und Tritte, damit auch die Bücher in den obersten Regalen griffbereit sind. «Ich bin kein Frühaufsteher, aber im Verlaufe des Tages komme ich dann schon von meinem Wohnort Zollikofen hier in mein Institut», sagt der fünffache Grossvater und Urgrossvater und zieht einen über 300-jährigen Band des Corpus Juris Civilis aus einem Regal. Sein ältestes Buch ist eine Ausgabe der Summa Azonis aus dem Jahr 1610.
Täglich ist er in seinem Büro. «Ich schreibe an einer Neuauflage des Lehrbuchs zum Allgemeinen Teil des OR», sagt er, «aber immer wieder kommt etwas dazwischen.» Geht er um 20 Uhr aus seiner Bibliothek nach Hause zu seiner Frau, dann setzt er sich schon mal für eine Stunde an eines seiner vier Tasteninstrumente: Ein E-Piano, zwei Flügel und ein Klavier. Auf dem Übungsplan stehen Chopins Etüden und Fingerübungen. Diese halten auch geistig fit, ist Bucher überzeugt. «Im Herzen bin ich eigentlich Musiker», sagt er, der auch mal bis weit nach Mitternacht spielt. Derweil bleibt die Neuauflage des OR-Lehrbuchs halt noch ein bisschen liegen. rz
Gewählt
Andreas Heinemann, Prof. Dr. iur., dipl. oec., ist vom Bundesrat zum Vizepräsidenten der Wettbewerbskommission gewählt worden. Heinemann ist Inhaber des Lehrstuhls für Handels-, Wirtschafts- und Europarecht an der Universität Zürich.
Andreas Furrer, Prof. Dr. iur., LL.M., Professor für Privatrecht, Rechtsvergleichung, internationales Privatrecht und Europarecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern, ist für eine Amtszeit von vier Jahren in den wissenschaftlichen Beirat des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung (SIRV) in Lausanne gewählt worden. Das SIRV kann 2012 sein dreissigjähriges Bestehen feiern.
Astrid Epiney, Prof. Dr. iur., wurde im November 2011 vom Bundesrat zur neuen Präsidentin des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats SWTR gewählt. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Europarecht, Völkerrecht und öffentliches Recht an der Universität Freiburg hat ihr Amt per 1. Januar 2012 angetreten.
Die vereinigte Bundesversammlung hat am 21. Dezember 2011 neue Richter gewählt: Nachfolger von Georges Greiner (SVP) als nebenamtlicher Bundesrichter wurde Dr. iur. Yves Rüedi (SVP). Rüedi ist nebenamtlicher Obergerichtspräsident des Kantons Glarus, Anwalt und Lehrbeauftragter für Privatrecht an der Universität Luzern. Als neue Richterin französischer Sprache wurde Marie-Chantal May Canellas (CVP) an das Bundesverwaltungsgericht gewählt, wo sie davor als Gerichtsschreiberin tätig war.
Carl Baudenbacher, Dr. iur., Professor am Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (EUR-HSG) der Universität St. Gallen und Direktor des Executive Master in European and International Business Law (M.B.L-HSG) ist als Präsident des Gerichtshofs der Europäischen Freihandels-assoziation Efta in Luxemburg wiedergewählt worden. Seine vierte Amtsperiode dauert von Januar 2012 bis Ende 2014.
Der Bundesrat hat Stéphane Werly, Prof. Dr. iur., zum neuen Mitglied der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) gewählt. Werly ist assoziierter Professor für Medienrecht an der Universität Neuenburg und Dozent für öffentliches Recht an der Universität Genf. Werly ersetzt in der UBI den «Le Temps»-Redaktor und Juristen Denis Masmejan.
Der Bundesrat hat den Juristen Mario Gattiker zum Direktor des Bundesamts für Migration (BFM) ernannt. Gattiker hat sein Amt am 1. Januar 2012 angetreten. Er stand dem BFM bereits seit dem 1. November 2011 als interimistischer Direktor vor.
Der parteilose Fürsprecher Michel Daum aus Bern ist vom Berner Grossen Rat für eine Amtsdauer bis Ende 2016 ans Berner Verwaltungsgericht gewählt worden. Daum setzte sich gegen die Rechtsanwältin Katharina Walder Salamin (FDP) durch.
Geehrt
Am Dies Academicus der Universität Basel ist am 25. November 2011 Judith Stamm, Dr. iur., mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden. Dies unter anderem, weil sie mit ihrer Generation nach der Einführung des Frauenstimmrechts der Gleichberechtigung der Geschlechter den Weg geebnet habe. Stamm wurde 1983 in den Nationalrat gewählt, den sie 1996/97 präsidierte.
Eingestiegen
Christine Hehli Hidber, Dr. iur., Rechtsanwältin, ist seit Anfang Jahr Partnerin bei Binder Rechtsanwälte in Lenzburg. Sie hat in Zürich und Basel studiert und unter anderem während zehn Jahren im Rechtsdienst einer Grossbank gearbeitet. 2009 hat sie ihre eigene Kanzlei in Lenzburg eröffnet, die nun mit der Badener Kanzlei Binder Rechtsanwälte fusioniert.
Andrea Vontobel, Rechtsanwältin, ist seit Anfang Jahr Junior-Partnerin bei Peyer Partner Rechtsanwälte in Zürich. Sie befasst sich vorwiegend mit Zivilrecht. Vontobel arbeitete zuvor als stellvertretende Leitende Gerichtsschreiberin am Bezirksgericht Horgen.
Daniel Käslin, Rechtsanwalt, ist seit 2012 Partner bei der Kanzlei Pilatushof in Luzern. Käslin hat zuvor in der Steuerberatung gearbeitet, war Vorsteher der Kantonalen Steuerverwaltung Nidwalden und Partner, Sitzleiter und Abteilungsleiter Steuern bei einem Treuhand-, Wirtschaftsprüfungs- und Rechtsberatungsunternehmen.
Hannes Glaus, Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M., ist seit 2012 Partner bei Bratschi Wiederkehr & Buob in Zürich. Glaus studierte Jurisprudenz in Zürich und Harvard und hat bei Anwaltsbüros in Zürich und den USA gearbeitet, zuletzt war er selbständiger Rechtsanwalt in Zürich.
Aufgestiegen
Andrea Gamba, Rechtsanwalt, LL.M., ist seit Anfang Jahr Partner bei Bär und Karrer in Lugano. Er hat in Genf und an der University of Warwick studiert und arbeitete anschliessend bei mehreren Anwaltskanzleien, zuletzt bei Bär und Karrer.
Tobias Rohner, Dr. iur., Rechtsanwalt und dipl. Steuerexperte, ist seit dem 1. Januar 2012 Partner bei Bill Isenegger Ackermann in Zürich. Rohner hat in St. Gallen studiert. Er hat bei einer Wirtschaftskanzlei und als Steuerberater gearbeitet, bevor er als Anwalt zu Bill Isenegger Ackermann stiess.
Daniel Emch, Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M. ist seit Anfang Jahr Partner bei Kellerhals in Bern. Er hat in Bern und an der London School of Economics studiert und arbeitete beim Sekretariat der Wettbewerbskommission sowie als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Bern.
Thomas Brönnimann, Rechtsanwalt, LL.M., ist seit Anfang Jahr Partner bei Niederer Kraft & Frey in Zürich. Brönnimann hat an der Universität St. Gallen und der Columbia Law School in New York studiert. Er sammelte Berufserfahrungen als Rechtkonsulent bei einer privaten Investmentgesellschaft und bei Niederer Kraft und Frey.
Stephan Erni, Rechtsanwalt, LL.M., wurde auf den 1. Januar 2012 zum Partner bei Lenz & Staehelin in Zürich ernannt. Erni hat in Zürich, Freiburg und an der University of Virgina School of Law studiert. Er ist seit 2002 bei Lenz & Staehelin tätig und konnte auch in einer Anwaltskanzlei in New York Erfahrungen sammeln.
Daniel Bono, Rechtsanwalt, LL.M., lic.oec. und lic. iur., ist seit Anfang Jahr Partner bei Niederer Kraft & Frey in Zürich. Er hat in St. Gallen und New York studiert und in Anwaltskanzleien in Zürich, London und Moskau gearbeitet. Er ist seit 2009 bei Niederer Kraft und Frey.
Fedor Poskriakov, Rechtsanwalt, wurde auf Anfang Jahr zum Partner bei Lenz & Staehelin in Genf ernannt. Poskriakov hat in Genf studiert und trat 2003 bei Lenz und Staehelin ein. Er konnte zudem Erfahrungen in einer Anwaltskanzlei in London sammeln.
Stefan Oesterhelt, Rechtsanwalt, dipl. Steuerexperte, LL.M., ist seit Anfang Jahr Partner bei Homburger in Zürich. Oesterhelt hat in Basel und Cambridge studiert. Seit 2002 war er
Mitarbeiter bei Homburger.
Astrid Waser, Dr. iur., Rechtsanwältin, LL.M., wurde auf den 1. Januar 2012 zur Partnerin bei Lenz & Staehelin in Zürich ernannt. Sie hat in Dublin, Lausanne, Brügge und Zürich studiert. 2002 trat sie bei Lenz und Staehelin ein und konnte zudem Erfahrungen bei der EU-Kommission und in einer Anwaltskanzlei in Brüssel sammeln.
Aufgefallen
Judith Köppel, 24, Jus-Studentin im 9. Semester an der Universität Zürich, ist mitschuldig daran, dass die Studenten anderer Fachrichtungen mit Neid auf die Jus-Studis blicken. Denn während Prüfungen anderer Fakultäten jeweils in der letzten Semesterwoche stattfinden, werden die angehenden Juristen ab diesem Frühjahrssemester in den Ferien geprüft - und haben so zwei Wochen mehr Zeit zum Lernen. «Ich habe mich wie viele andere über den Prüfungstermin genervt», erzählt Köppel. Dann startete sie eine Unterschriftensammlung, stand mit Unterschriftenbögen vor Vorlesungen. Ungefähr 350 Kommilitonen unterschrieben. Für Köppel hingegen, die neben dem Studium als Assistentin eines Professors und Sekretärin eines Anwaltsbüros arbeitet, reduziert sich der Stress während des Semesters so etwas. Dass die Prüfungen verschoben wurden, sei aber dem Fachverein Jus zu verdanken. Denn dieser habe das Thema aufgenommen und gegenüber dem Dekanat und an der Fakultätsversammlung vertreten. Übrigens: Köppel studiert Jus, «weil ich mich schon immer gerne für Menschen eingesetzt habe».
Herbert Reize, 63, Rechtsanwalt und Notar in Olten und Zofingen, zieht sich aus dem Berufsleben zurück - und stört sich an Juristen, die in seinem Alter noch in einen neuen Beruf einsteigen. So hätten sich in letzter Zeit im Kanton Solothurn Alt-Oberrichter oder Alt-Chefjuristen von kantonalen Departementen nach ihrer Pensionierung - «oft auch der vorzeitigen» - als Rechtsanwälte oder Notare mit eigenem Büro niedergelassen, klagte er im «Oltner Tagblatt».
«Sie konkurrenzieren damit viele junge Berufsleute», stellt er fest. Es gebe genügend Juristen, der Markt sei nicht auf die Pensionierten angewiesen. Wenn leitende Staatsangestellte oder Richter in diesem Alter noch so viel Energie hätten, würden sie entweder zu früh pensioniert, oder sie seien in ihren Tätigkeiten nicht genügend gefordert gewesen.
Zu plädoyer sagt Reize, er habe nach dem Interview «viele positive Reaktionen» bekommen: «Vor allem von jungen Anwälten.» Reize selbst will die nächsten ein bis zwei Jahre noch etwa einen Tag alle zwei Wochen im Büro sein, um die laufenden Mandate abzuschliessen und seinen Nachfolger einzuarbeiten. Die übrige Zeit will er mit seiner Frau wandern, reisen, Freundschaften pflegen und viel Bridge spielen.
Michael Günter, 29, Rechtsanwalt und Mitglied der SVP Kriens wollte eigentlich nur Bezirksrichter werden. Mit seiner Kandidatur im September 2010 stellte er aber die Luzerner Richtlinien zur Richterwahl in Frage: Ist ein 28-jähriger Anwalt ohne Berufserfahrung als Bezirksrichter überhaupt wählbar? Nein, meinte der Richterwahl-Ausschuss. Nein, meinten auch die übrigen Parteien im Kantonsrat.
Trotzdem wäre Michael Günter damals mangels eines Gegenkandidaten gewählt worden, hätte die SVP ihren unglücklichen Kandidaten schliesslich nicht zurückgezogen. Der Luzerner Regierungsrat hat nun auf den Fall reagiert und will prüfen, «ob das Wahlverfahren unter Wahrung der Würde des Wahlaktes und der Kandidierenden zu verbessern ist».
Michael Günter betrifft das nicht mehr: «Eine weitere Kandidatur als Bezirksrichter kommt für mich vorderhand nicht in Frage.» Die fehlende Berufserfahrung, über die Michael Günter bei seiner Kandidatur gestolpert ist, dürfte er jedenfalls schnell wettmachen: In der Zwischenzeit arbeitet der promovierte Jurist nämlich bei der Anwaltskanzlei Meyerlustenberger in Zug.
Umgestiegen: Gregor Thaler, Bettenhändler
Als junger Jurist hat er im Asylbereich über Millionenbeträge verhandelt, beim Schweizerischen Kodex zur Führung von Nichtregierungs-Organisationen (Swiss NPO-Code) massgeblich mitgearbeitet und ein Buch dazu publiziert. Heute verkauft Gregor Thaler Betten. Ein beruflicher Abstieg? «Nein», sagt der heute 38-jährige und lacht: «Als Unternehmer bin ich unabhängig und kann meine Ideen verwirklichen.»
Der Branchenwechsel kam zu der Zeit, als sich der damals 30-jährige Leiter der Fachstelle Gesundheit und Asyl der Caritas auf eine neue Stelle bewarb. Den Job bekam er knapp nicht, stattdessen aber den Eindruck, dass beim Entscheid die Anzahl grauer Haare mehr zählte als das persönliche Engagement und eigene Ideen. Kurzerhand übernahm Gregor Thaler stattdessen das Bettenfachgeschäft seiner Eltern am Kasernenplatz in Luzern.
«Schon als kleiner Knirps habe ich hier im Laden gespielt», erzählt Thaler, heute selbst Vater eines kleinen Jungen. Während der vergangenen acht Jahre machte er das Lebenswerk seiner Eltern für das 21. Jahrhundert flott und widmete sich mit Leidenschaft und Einfallsreichtum dem Thema Schlaf: Er gründete die Luzerner Schlaftage, lancierte den Förderpreis «Wir haben einen Traum» für innovative Menschenrechts-Projekte und etablierte die Vermittlung der alten Schlafzimmereinrichtungen seiner Kunden an Frauenhäuser.
Die Juristerei vermisst er nicht. «Natürlich war es ein intellektueller Höhepunkt, vor Bundesgericht eine staatsrechtliche Beschwerde zu gewinnen», sagt Thaler. «Aber statt bloss zu streiten oder eine Frage juristisch zu klären, möchte ich lieber etwas Positives tun und die Probleme meiner Kunden tatsächlich lösen.» Im Moment sind das Schlafprobleme, aber der umtriebige Luzerner arbeitet bereits an seinem nächsten Traum. stoc
Angeklagt: Mubarak bin Zu'air, Anwalt
Seit auch in Saudi-Arabien Proteste gegen das Regime begonnen haben, gehen die dortigen Behörden mit harter Hand gegen Demonstrierende vor. Hunderte wurden seit März 2011 verhaftet, unter ihnen auch Mubarak bin Zu'air.
Der 38-jährige Anwalt nahm am 13. März 2011 an einer Demonstration vor dem saudischen Innen-ministerium teil. Die Demonstranten forderten ein Gespräch mit dem Innenminister und die Freilassung aller Personen, die seit langem ohne Anklage und Prozess inhaftiert sind. Als Mubarak bin Zu'air per Telefon mitgeteilt wurde, er könne sich mit Behördenvertretern treffen, informierte er die Protestierenden. Die Demonstration löste sich daraufhin auf.
Am 19. März traf er sich mit dem stellvertretenden Innenminister und besprach Fälle von Personen, die ohne Prozess festgehalten werden, darunter auch sein Vater und sein Bruder. Am nächsten Tag fuhr Mubarak bin Zu'air zu einer Demonstration, um über das Treffen zu berichten. Bei seiner Ankunft wurde er dort verhaftet. Bis heute sitzt er im al-Malaz-Gefängnis und wurde «der Teilnahme an Versammlungen» angeklagt.
Mubarak bin Zu'airs Vater, Sa'id bin Zu'air, ein 62-jähriger Geistlicher und Regimekritiker, wurde am 6. Juni 2007 zusammen mit seinem 30-jährigen Sohn Sa'ad bin Zu'air verhaftet. Beide werden seitdem in Einzelhaft festgehalten - Sa'ad bis heute ohne Anklage.
Die Uno-Arbeitsgruppe zu willkürlichen Verhaftungen erklärte am 21. November 2008, dass Sa'id bin Zu'air das Opfer einer willkürlichen Verhaftung sei. Die Behörden behaupten, Sa'id bin Zu'air sei verhaftet worden, weil er Geld zur Unterstützung des Terrorismus gesammelt hatte. Gemäss anderen Quellen wurde er verhaftet, um ein Interview mit Al Jazeera zu verhindern.
Laut Informationen von Amnesty International sitzen Tausende aus «Sicherheitsgründen» in saudischen Gefängnissen - im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus. Viele wurden nie angeklagt, einen fairen Prozess können sie nicht erwarten. Hinzu kommt, dass Folter und Misshandlung in den Gefängnissen Saudi-Arabiens weit verbreitet sind.
Christine Heller, Amnesty International
Das Zitat
«Wir können Ihnen versichern, dass die Auswahl unserer Gutachter als EMRK-widrig (Konvention vom 4. November 1950 zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) angesehen werden können.»
Aus dem Schreiben einer «Versicherungsfachfrau» der IV-Stelle des Kantons Bern vom 11.2.2011 an eine Berner Anwältin.