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Vergangenes Jahr setzten die Schweizer Polizisten in insgesamt 36 Fällen die Elektroschockpistole Taser ein. Das ist ein neuer Rekordwert (siehe Tabelle). Dagegen kam es 2014 zu lediglich 11 Schusswaffeneinsätzen durch Polizisten.
Die in den letzten Jahren ständig steigende Zahl der Tasereinsätze hat laut Roland Stämpfli vom Schweizer Kompetenzzentrum Polizeitechnik und Informatik mehrere Gründe. So seien mittlerweile fast alle Korps mit diesen Waffen ausgerüstet und innerhalb der Einheiten werde die Benutzung der Elektropistole auf mehr Einsatzkräfte ausgedehnt. «Zudem hat sich der Taser auch als hilfreiches Mittel zur Deeskalation bewährt, weshalb das Vertrauen in ihn steigt», sagt Stämpfli. Auch sei die Verletzungsgefahr für beide Seiten weit geringer, als wenn in brenzligen Situationen körperliche Gewalt oder gar Schusswaffen eingesetzt würden.
Gemäss Denise Graf von Amnesty International kam es gesamthaft zu einer Verbesserung bei den Einsätzen des Tasers. Die Elektroschockpistole werde oft nur zur Drohung eingesetzt. Die Statistik stützt diese Einschätzung: 2014 kam es zu insgesamt 36 Tasereinsätzen, 22 Mal wurde der Abzug gedrückt. «Trotz der tiefen Zahl von Tasereinsätzen befürchtet Amnesty International mittelfristig eine Banalisierung dieser tödlichen Waffe», erklärt Graf. Bedenken äussert Amnesty bezüglich des Einsatzes des Tasers insbesondere gegenüber psychisch kranken Menschen und Personen, die unter dem Einfluss von Medikamenten oder Drogen stehen.
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