Summer Schools ermöglichen eine geballte Ladung Weiterbildung in internationaler Umgebung. Freizeitaktivitäten garnieren das akademische Programm und tragen dazu bei, in ungezwungener Atmosphäre nützliche Kontakte zwischen den Teilnehmenden zu knüpfen.
Die Vielfalt bezüglich Anforderungen, Rechtsgebieten, Dauer und Rahmenprogramm ist gross. Auch in der Schweiz finden derartige Kurse statt. Die Universitäten und die European Law Students’ Association (Elsa) bieten eine Palette an Sommer Schools an. Gute Englischkenntnisse sind meist unabdingbar, zumal sich der Lehrkörper oft aus Experten unterschiedlicher Länder zusammensetzt. Durch die internationale Ausrichtung liegt der Fokus auf Rechtsgebieten wie Menschenrechte, WTO-Recht oder Schiedsgerichtsbarkeit. So lassen sich vorhandene Kenntnisse vertiefen, was sich nicht zuletzt auch im Hinblick auf die spätere Jobsuche im Lebenslauf gut macht.
Als aktiver Veranstalter hat sich die Universität Genf etabliert. Dort werden gleich mehrere Kurse angeboten. «Internet-Law» zum Beispiel umfasst Themen wie Datenschutz, Überwachung, Telekom und Internetinfrastruktur, Immaterialgüterrecht, Onlineverträge oder Cloud-Computing.
Auch andere Hochschulen sind aktiv. So ermuntert die Universität Freiburg durch Anrechnung der absolvierten Leistungen dazu, die Summer School an der Universität Salzburg zum Thema «European Private Law» zu besuchen.
Bezüglich Kosten sind die Unterschiede zwischen den Kursen gross. Interessierte sollten diese deshalb genau studieren, denn Kursinhalte und im Preis inbegriffene Leistungen divergieren stark. In Bern und Basel finden beispielsweise Kurse über eine Woche hinweg statt, wobei man sich das Angebot à la carte aussuchen kann. In Luzern und Genf hingegen dauern die Kurse mehrere Wochen und beleuchten verschiedene Aspekte eines Rechtsgebiets.
Kairo beliebter als Bangalore
An der Universität Basel organisiert die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät das Angebot. Der Fokus liegt auf der interdisziplinären Durchdringung von Wirtschaft und Recht. Etwas anders funktioniert die «Summer Academy» des World Trade Institute (WTI) der Universität Bern. Fünf einwöchige Kurse zu je einem Thema des internationalen Handelsrechts werden von Mitgliedern des WTI und externen Experten bestritten.
Für die Absolvierung der Summer Schools händigen die Institutionen den Absolventinnen und Absolventen ein Diplom aus. Teilweise werden auch ECTS gutgeschrieben, wobei deren Einordnung in das Curriculum nicht automatisch erfolgt und von den Voraussetzungen der Heimuniversität abhängig ist.
Die Universität Zürich führte 2008 und 2010 mit Erfolg Summer Schools in Kairo durch. Aufgrund der seither ziemlich angespannten politischen Lage konnte der Kurs später allerdings nicht mehr durchgeführt werden. Als Ersatz wurde 2013 anstelle von Kairo relativ kurzfristig ein Sommerstudiengang in Bangalore in Indien organisiert. Er musste allerdings mangels Teilnehmern abgesagt werden.
Im Anhang finden Sie die Tabelle mit weiteren Informationen zu den Summer Schools.