Was macht eigentlich Heinz Aemisegger
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Plädoyer 06/2016
14.11.2016
Letzte Aktualisierung:
21.11.2016
Gjon David
«Ich arbeite auch im Pensionsalter immer noch sehr viel», sagt Heinz Aemisegger. Der 69-Jährige war von 1986 bis 2014 Bundesrichter in Lausanne und ist erst seit kurzem wieder mit seiner Frau in sein Haus in Schaffhausen zurückgezügelt. Eigentlich hätte sich das CVP-Mitglied bei der letzten Erneuerungswahl nochmals wiederwählen lassen können. Doch «dreissig Jahre sind genug», sagt er plädoyer. «Man soll die Zitro...
«Ich arbeite auch im Pensionsalter immer noch sehr viel», sagt Heinz Aemisegger. Der 69-Jährige war von 1986 bis 2014 Bundesrichter in Lausanne und ist erst seit kurzem wieder mit seiner Frau in sein Haus in Schaffhausen zurückgezügelt. Eigentlich hätte sich das CVP-Mitglied bei der letzten Erneuerungswahl nochmals wiederwählen lassen können. Doch «dreissig Jahre sind genug», sagt er plädoyer. «Man soll die Zitrone nicht ganz auspressen», fügt er lachend hinzu.
Heute ist Aemisegger hauptsächlich als Konsulent in der Zürcher Anwaltskanzlei «Wenger Plattner» tätig und berät Klienten in Rechtsfragen des Staats- und Verwaltungsrechts, des privaten und öffentlichen Baurechts und des Planungs- und Umweltrechts. «Ich prozessiere aber nicht, das kann ich weder meinen Klienten noch den Richtern zumuten», sagt er mit einem Augenzwinkern. Daneben sei er stark mit Publikationen ausgelastet, aktuell vor allem als Mitautor des Kommentars zum Zürcher Polizeigesetz. Der Alt-Bundesrichter ist zudem Mitherausgeber sowie Mitautor des Kommentars zum Raumplanungsgesetz, schreibt immer wieder Artikel in diversen juristischen Zeitschriften und hält zwei Vorlesungen an der Universität Freiburg über politische Rechte. «Auf Französisch – also eine ziemliche Herausforderung für mich.» Aber das beschäftige die graue Hirnrinde, sagt er.
Das Privatleben komme trotzdem nicht zu kurz. «Einen Tag in der Woche halte ich mir so gut es geht frei.» Dann verbringe er gerne Zeit mit seinem Enkelkind. «Auf dem Weidling rudern wir dann zusammen den Rhein hinab.» Zudem kümmert er sich um die Renovationsarbeiten im Haus und hilft seiner Frau im grossen Garten. Aemisegger hat Gurken, Tomaten, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und anderes gepflanzt. 21 «Riesenkürbisse» habe es dieses Jahr gegeben. «Während der Winterzeit gibt es herrliche Kürbissuppe.» Vorher gehts jedoch für drei Wochen nach Thailand, Verwandte besuchen.