Was macht eigentlich Thomas Koller?
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Plädoyer 03/2023
29.05.2023
Beatrice Walder
Was Thomas Koller anfängt, lässt ihn nicht mehr los. Das zeigt sich auch heute noch, obwohl der Ordinarius am Zivilistischen Seminar der Universität Bern bereits seit vier Jahren emeritiert ist. Der gebürtige Luzerner war stets fächerübergreifend tätig. Das brachte ihm nebst Bewunderung im November 2019 den Ehrendoktor der Universität Luzern ein.
Koller publiziert weiterhin in seinen diversen Interessengebieten wi...
Was Thomas Koller anfängt, lässt ihn nicht mehr los. Das zeigt sich auch heute noch, obwohl der Ordinarius am Zivilistischen Seminar der Universität Bern bereits seit vier Jahren emeritiert ist. Der gebürtige Luzerner war stets fächerübergreifend tätig. Das brachte ihm nebst Bewunderung im November 2019 den Ehrendoktor der Universität Luzern ein.
Koller publiziert weiterhin in seinen diversen Interessengebieten wie etwa dem UN-Kaufrecht, Mietrecht oder Gemeinnützigkeitsrecht. Aber, wie er sagt, inzwischen nur noch «nach Lust und Laune». Bei schönem Wetter schwimmt er schon mal lieber in der Aare.
Die Wahrscheinlichkeit, dem 69-Jährigen an der Universität Bern zu begegnen, ist jedoch hoch: Er begutachtet dort gelegentlich Dissertationen und präsidiert seit Anfang 2021 mit einem 20-Prozent-Pensum die Rekurskommission. Ein bis zwei Mal wöchentlich besucht er Vorlesungen in Geschichte, zurzeit etwa bei André Holenstein zur Schweizer Nationalgeschichte im Faktencheck. Auch die Spätantike und das Frühmittelalter interessieren ihn. Er hat genügend «Zeit und Musse, diverse Bücher über diese Epochen zu lesen».
Ihn noch als Dozenten erleben konnten in den vergangenen drei Jahren Studentinnen und Studenten der Uni Luzern. Dort hielt er drei Gastlehrveranstaltungen zum UN-Kaufrecht auf Masterstufe.
Mindestens zwei Mal jährlich reist Koller nach Hamburg, wo er als Gast an Tagungen der Bucerius Law School oder an Jahrestreffen am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht teilnimmt. Als begeisterter Modelleisenbähnler schaut er sich dort jeweils auch die weltweit grösste Anlage im Miniatur-Wunderland an. Er hofft als Fan des Fussballclubs St. Pauli zudem auf ein Heimspiel gegen den Hamburger SV, sofern dieser Ende Saison nicht in die erste Bundesliga aufsteigt.