Weniger Anwälte in beiden Appenzell und im Baselbiet
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Plädoyer 04/2023
10.07.2023
Beatrice Walder
Die Zahl der Mitglieder des Schweizerischen Anwaltsverbands stieg in den vergangenen zehn Jahren um fast 26 Prozent auf 11'154. In der gleichen Zeit wuchs die Bevölkerung nur um rund 12 Prozent.
Prozentual ist die Zunahme der Anwälte im Kanton Waadt mit 75 Prozent am höchsten (von 483 auf 846), absolut im Kanton Zürich mit 705 Anwälten (von 2830 auf 3535). 2022 gab es landesweit durchschnittlich einen Anwalt auf 790 Einwohner. Zehn Jahre zuvor war e...
Die Zahl der Mitglieder des Schweizerischen Anwaltsverbands stieg in den vergangenen zehn Jahren um fast 26 Prozent auf 11'154. In der gleichen Zeit wuchs die Bevölkerung nur um rund 12 Prozent.
Prozentual ist die Zunahme der Anwälte im Kanton Waadt mit 75 Prozent am höchsten (von 483 auf 846), absolut im Kanton Zürich mit 705 Anwälten (von 2830 auf 3535). 2022 gab es landesweit durchschnittlich einen Anwalt auf 790 Einwohner. Zehn Jahre zuvor war es noch ein Anwalt auf 889 Bewohner.
Die Anwaltsdichte variiert je nach Kanton stark. Am höchsten ist sie im Kanton Genf mit einem Anwalt auf 311 Bewohner, gefolgt von Basel-Stadt (369) und Zürich (447). In den Appenzeller Halbkantonen ist die Dichte am geringsten: Dort kommt ein Anwalt auf 2776 Einwohner.
Ebenfalls tief ist sie in Schaffhausen mit 2434 und im Baselbiet mit 2393. Das Appenzellerland und das Baselbiet sind die einzigen Kantone, in denen die Anzahl Anwälte in den vergangenen zehn Jahren zurückging. In den beiden Appenzell von 36 auf 26 und im Baselbiet von 159 auf 123.
Der Anteil der Frauen erhöhte sich bei den Mitgliedern des Anwaltsverbandes in den vergangenen zehn Jahren von rund 20,5 auf 33,5 Prozent.